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Wilhelm Weinberg wurde 1901 geboren und ist in Wien aufgewachsen, wo er das Gymnasium besuchte. Er war in der Zionistischen Jugendbewegung aktiv und war der Vorsitzende der Zionistischen Studenten Österreichs. Weinberg studierte an der Universität zu Wien und erlangte dort seinen Doktortitel in Politikwissenschaft. Schließlich ging er nach Berlin, um an der dortigen "Hochschule für die Wissenschaft des Judentums" Rabbinische Studien zu absolvieren. Weinberg wurde von den Nationalsozialisten zunächst inhaftiert, nach einiger Zeit jedoch wieder freigelassen. Er ging von Berlin nach Wien und wurde schließlich in ein Konzentrationslager in der Czechoslowakei gebracht. Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war es ihm möglich, in den russisch besetzten Teil Polens zu fliehen. Von hier aus ging er in die Sowjetunion, zunächst in die Nähe Stalingrads, dann nach Frunze (Kirghiz SSR). Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Weinberg nach Österreich zurück und gründete in Hallein (bei Salzburg) die Jüdische Volkshochschule, als deren Rektor er wirkte. 1948 zog Weinberg mit seiner Frau Irene und Sohn Norbert nach Frankfurt, um dort das Amt des Rabbiners der Jüdischen Gemeinde anzutreten. Seine Aufgabe bestand vor allem in der Reorganisation und Vereinigung der Jüdischen Gemeinde. 1951 verließ Weinberg Deutschland; er hatte von Beginn an nicht vor, länger zu verweilen und war der Überzeugung, dass die Juden Europa schnellstmöglich verlassen sollten. Während seines Aufenthalts in Frankfurt fühlte er sich in seinen Vorahnungen bestätigt, und konstatierte, dass es keine Denkwende in der deutschen Gesellschaft gab. Weinberg siedelte mit seiner Familie nach Amerika über, wo er als Rabbiner tätig war. Er publizierte zahlreiche Essays, bevor er im Jahre 1976 verstarb. Die Sammlung Weinbergs besteht aus Fotokopien und umfasst größtenteils förmli-che Briefe die Jüdische Gemeinde Frankfurt a.M. betreffend.
اللغة:
שפה נוכחית
